logoRC
Kontakt
logoRC
Kontakt

Unfall ... mir ist jemand in den Cougar gefahren

15. August 2003

Auf unserem Firmengelände wollte ich wie gewohnt morgens zu meinem Parkplatz und den Cougar abstellen. Direkt vor mir fuhr etwas zögerlich ein Mazda 323F aus den 90'ern. Es schien mir, als wenn in der langen Reihe ein freier Parkplatz gesucht würde. Allerdings wunderte ich mich dann, dass er ein paar Lücken ausgelassen hatte. Ich hielt vorsichtshalber etwas Abstand, da ich nicht wusste, was der Mazda vor hatte und wie offensichtlich unschlüssig er die Reihe entlang fuhr.

unfall 1

Plötzlich hielt der Mazda an und legte den Rückwärtsgang ein. Ich sah die weißen Rückfahrlichter und ging davon aus, dass der rückwärts in eine Parklücke einfahren wollte. Allerdings war das eine Fehleinschätzung und als der Mazda nicht eindrehte, dachte mir: "Halloo? Der wird doch wohl nicht?" Doch er wird ... und noch bevor ich die Hupe betätigen konnte, hatte der Mazda Gas gegeben und traf meinen Cougar unschön an der Front.

Cougar hat Auaaaa !!!

unfall 3

Wild entschlossen, den Fahrer einen Kopf kürzer zu machen, stieg ich aus. Aus dem Mazda stieg jedoch eine junge Frau, die mich völlig hilflos ansah und den Tränen nahe war. Total aufgelöst betrachtete sie den verursachten Schaden. Am Cougar waren Dellen, Abschürfungen und eine seitlich angebrochene Front die Folge. Am Mazda war bis auf Abschürfungen kein weiterer Schaden erkennbar.

unfall 4

Dann brach es aus der jungen Frau heraus: Es tue ihr so schrecklich leid! Der Mazda gehöre eigentlich ihrer Mutter, sie selbst besitze den Führerschein erst 4 Wochen und dies sei nun schon der zweite Unfall, den sie innerhalb dieser kurzen Zeit mit dem Mazda verursacht habe. Ganz verzweifelt rief sie dann ihre Mutter an, während ich das Unfallprotokoll souverän, seelenruhig und detailliert ausfüllte. Irgendwie hatte ich plötzlich Mitleid mit der jungen Frau.

unfall 2

Nachdem die Mutter mich bat, nicht die Polizei zu rufen, was bei diesem relativ kleinen Schaden und zudem auf Privatgelände sowieso nicht nötig war, wurden wir uns einig, dass die Versicherung alles weitere regeln sollte. Wir tauschten also die Daten aus, das Unfallprotokoll wurde von der jungen Frau unterschrieben und ich machte vorsichtshalber auch Meldung bei meiner Versicherung. Danach ging alles Weitere ohne Probleme glatt von statten und der Cougar wurde ordnungsgemäß in der Ford Werkstatt repariert und mit neuer Front versehen.

Werkstattpfusch

Abgeholt habe ich den fertigen Cougar dann an einem regnerischen frühen Morgen vor der Arbeit. Im Laufe des Tages klarte das Wetter auf und die Sonne kam heraus. Da ich hin und wieder meinen Cougar aus dem Fenster betrachtete, kam mir aber der Farbton der Front in dem nun hellen Licht irgendwie merkwürdig vor. Er war nach meiner Meinung geringfügig anders, als am der Rest der Karosserie. Ich rief zwei Kollegen dazu, die mir meinen Eindruck bestätigten.

Sofort rief ich in der Ford Werkstatt an und habe meinen Eindruck geschildert. Es wurde dann der Meister an das Telefon gerufen, der mir in sehr ernstem Ton mitteilte, dass ihm der falsche Farbton am Vortag auch schon aufgefallen sei. Ich war fassungslos und fragte ihn, wann er mir das denn mitteilen wollte oder ob er mich für so farbenblind halten würde, dass ich es nicht merken würde? Erst schweigen und dann meinte er doch tatsächlich, dass das doch ein schöner Farbton sei und ob er mir nicht gefallen würde? Ich empfand das als pure Frechheit und meine trockene Entgegnung war dann nur: Ja, der Farbton sei schön, aber ich würde das nur akzeptieren, wenn er mir den Rest des Cougars auch so lackieren würde! Natürlich wurde ein neuer Termin vereinbart, um die neue Front noch einmal - diesmal im richtigen Farbton - zu lackieren.

Als ich den Wagen abermals abholte, war es weder im morgendlichen diffusen Licht, noch bei Regen. Und siehe da, die Front war in dem richtigen Laserrot lackiert. Geht doch! Aber verstehen tu ich den Fehler bis heute nicht, denn der Farbcode ist eindeutig und mit einem Alter von gerade 2 Jahren ist die Verwitterung auch eher zu vernachlässigen.

Das war jedenfalls das vorläufig letzte Mal, dass mich diese Werkstatt unter diesem Meister gesehen hat.

Gruß Silke
magnifiercrosschevron-down